Gitarrenworkshop #2 - Elektronik

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Horido!!
Hey folks! 
Herzlich willkomen zum Gitarren (Auf-) Bau-Kurs PART 2: Nachdem sich der erste Teil mit den Klanghölzern beschäftigt hat kommt jetz ein neuer wichtiger Teil dazu:

DIE ELEKTRONIK

So. Puh. Tieeef durchatmen. Das ist das wahrscheinlich interessanteste aber auch komplexeste Thema bei der E-Gitarre. Infolgedessen auch nicht wirklich einfach zu verstehen aber ich versuchs einfach mal so gut ich irgendwie kann. Grundsätzlich baut sich eine Normale Gitarrenschaltung auf aus:
1. Pickups
2. Switch
3. Potis
4. Output
Naja und dann gibt's da noch die Kabel (bitte laut hier schreien wenn ihr nicht wisst was das ist)

Zu 1. - Pickups


Die Pickups sind die wichtigsten Teile wenn es um das Übertragen der Seitenschwingung geht. Sie teilen sich in zwei Kategorien auf:

Singlecoils Humbucker
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Jede dieser Arten hat Vor- und Nachteile, sowie Typische Eigenschaften, die ich hier jetzt mal kurz aufzählen werde:

Singlecoil: Ein einspuliger Tonabnehmer. Er besteht in der Regel aus sechs Stabmagneten die mit einer Spule umgeben sind ( es gibt auch singlecoils für 4- und 7-saitige Instrumente). Es entsteht ein recht bissiger, cleaner und druckvoller Sound.

Humbucker: Diese Art von Tonabnehmer hat zwei Spulen und ist dadurch weniger störungsanfällig als Singlecoils. Ich werde das mal kurz erklären: Die zwei Singlecoils aus denen der Humbucker besteht sind gegenläufig gewickelt und somit werden die Störgeräusche von den beiden Magnetfeldern, die sich überschneiden, kompensiert. Es gibt zwei-und vieradrige Humbucker, je nach der Anzahl ihrer ausgehenden Kabel. Bei vieradrigen Humbuckern sind die beiden Enden der zwei Spulen erreichbar, bei Zweiadrigen sind je 2 kabel zusammengefasst. Vieradrige Humbucker lassen sich immer splitten. Sie haben einen sehr Bass-betonten Sound, die Mitten werden etwas schwächer als beim Singlecoil widergegeben.

 

Zu 2.- Switches


Es gibt ein paar Arten von Switches, meistens nach der Anzahl der Pickups gewählt. Es gibt Switchs mit 3,4 und 5 Positionen. Die 3-Way Switches sind charakteristisch für Gibson-Gitarren mit 2 Humbuckern oder Teles mit 2 Singlecoils. Die Position 1 schaltet das Pickup am Hals, Position 2 schaltet beide Pickups gleichzeitig und Position 3 das Pickup an der Bridge. Normale 5-Way-Switches sind Standart für die Fender Stratocaster. 
Pos.1: Neck-Pickup
Pos.2: Neck und Middle-Pickup
Pos.3: Middle-Pickup
Pos.4: Middle und Bridge-Pickup
Pos.5: Bridge-Pickup

Zu 3.- Potis

Die Potis (Potentiometer) sind Regler. Sie unterscheiden sich in zwei Arten: Volume und Tone-Regler. Potis sind regelbare Wiederstände. Die Pickups wandeln ja die magnetischen Impulse mit Hilfe der Spule in elektrische Signale um. Diese werden im Poti auf eine Kohlebahn geschickt (Kohle leitet schlecht) und je mehr Wiederstand der Strom erfährt, d.h. je länger er über die Bahn laufen muss, desto mehr wird er abgeschwächt; der Ton wird leiser. Wird an den Poti noch ein Kondensator angebracht hat man einen Tone-Regler. Der Kondensator ist sozusagen ein Frequenzabhängiger wiederstand. Er leitet die hohen Frequenzen in Richtung Masse ab; der Ton wird dumpf. 

Zu 4. - Output

Der Output gibt die Signale die bis hierher schon über Volume und Toneregler gelaufen sind an das Kabel ab, das zum Verstärker geht. Dieser vestärkt dann die elektrischen Signale und wandelt sie wieder in Mechanische um und gibt sie dann über die Membran ab.

So weit, so gut. Ich werde zu diesem Themengebit noch mehr schreiben, dann versuche ich mal, noch ein bisschen auf die Möglichkeiten einzugehen die es beim verkabeln der einzelnen Bauteile gibt.

Bis dahin
Let the good times roll
Keep the Blues alive
Joe